|
circulus
logos
4.juli - 3.august 1997
bettina bürkle, joachim fleischer, klaus illi, margarete rebmann, pietro
sanguineti, anita stör-weber
in zusammenarbeit mit der galerie der stadt esslingen
wie der titel in knapper
form zum ausdruck bringt, liegt der ausgangspunkt für
die auswahl von künstlerlinnen und werken in einer
anknüpfung an die symbolik des kreises in beziehung
zum logos: als sprache, gedanke und vernunft, fleischgewordenes
wort gottes und zweite person im dogma der trinität.
circulus, i = 1. kreis(linie), kreisbahn, umfang; 2.
ring, reif 3. gesellschaftlicher kreis, versammlung.
die beziehung von circulus und logos ist bekanntlich
im christentum tief verwurzelt, was u.a. an dem ikonographischen
faktum ablesbar ist, dass darstellungen der trinität
in religiösen bildwerken häufig in kreisform
auftreten.
es geht in der ausstellung circulus logos also
nicht um abbildliche/lesbare darstellungen
religiöser inhalte - was gerade auch in der nachbarschaft
von altar, ambo und taufbecken des bildhauers ulrich
rückriem uninteressant wäre - , sondern die
künstlerischen beiträge nehmen mit der thematisierung
der kreisform auf die o.g. symbolebene bezug. das kann
so aussehen, dass a) die arbeiten selbst formal gesehen
kreisförmig sind (rebmann, illi), b) das zentrale
element kreisförmig ist (fleischer), c) architektur-
bzw. ausstattungsteile einbezogen werden, die einen kreisförmigen
grundriss haben (stöhr-weber), d) die symbolik von
circulus und logos in einem übertragenen sinne thematisiert
wird (sanguineti), wobei letzteres charakteristikum in
einem weitergedachten sinne allerdings auf alle arbeiten
zutrifft.
formal und inhaltlich betrachtet ist also die
kreisform das verbindende moment der ausgewählten
und konzipierten arbeiten. darüber hinaus war es
das leitende interesse, durch einbeziehung unterschiedlicher
medien (fotografie,
farbmaterie, licht, projektion, sprache, kinetische objekte)
ein kleines spektrum künstlerischen arbeitens und
denkens heute zu vermitteln.
die eingeladenen aus esslingen bzw. stuttgart stammenden
künstlerlinnen haben alle, zum teil wiederholt,
an ausstellungen in den galerien der stadt esslingen
teilgenommen bzw. wurden in einzelausstellungen vorgestellt.
^
rechts im bild: margarete rebmann, video ergo est, 1995-1997.
fotokopien, plexiglas
an der säule, bildmitte: anita stöhr-weber,
ercolano-farbstücke,
1997,
renate damsch-wiehager
rede
zur eröffnung "circulus logos" im münster
st. paul, freitag, 4. juli 1997
meine damen und herren,
mein besuch der ausstellung "paul
celan als übersetzer" im deutschen literaturarchiv
in marbach vor einigen wochen war mir willkommener anlass,
mich wieder einmal mit den gedichten und poetologischen
texten celans zu befassen. aus seiner büchner-preis-rede
des jahres 1960 möchte ich ihnen einige sätze
vorlesen, und sie können gedanklich das wort 'gedicht'
durchaus durch das allgemeinere des 'werks', des 'kunstwerks'
ersetzen. "das gedicht", so celan, "das
gedicht, es spricht ja! es bleibt seiner daten eingedenk,
aber - es spricht. gewiss, es spricht immer nur in seiner
eigenen, ailereigensten sache. aber ich denke, dass es
von jeher zu den hoffnungen des gedichts gehört,
gerade auf diese weise auch in fremder, nein (...) gerade
auf diese weise in eines anderen sache zu sprechen -
wer weiß, vielleicht in eines ganz anderen sache.
(...) vielleicht (...) ist sogar ein zusammentreffen
dieses 'ganz anderen' (...) mit einem nicht allzu fernen,
einem ganz nahen 'anderen' denkbar. immer und wieder
denkbar. das gedicht verweilt oder verhofft - ein auf
die kreatur zu beziehendes wort - bei solchen gedanken.
niemand kann sagen, wie lange die atempause - das verhoffen
und der gedanke - noch fortwährt. da." 'geschwinde',
das immer schon draußen war, hat an geschwindigkeit
gewonnen; das gedicht weiß das; aber es hält
unentwegt auf jenes 'andere' zu, das es sich als erreichbar,
als freizusetzen, als vakant vielleicht, und dabei ihm,
dem gedicht (...) zugewandt denkt."
meine damen
und herren, ich habe auch in den vergangen wochen, nicht
nur zur einstimmung auf diese ausstellung, die abteilung
'kunst und kirche' in meiner bibliothek ein wenig durchstöbert.
nach der lektüre vieler texte und aufsätze
habe ich schließlich festgestellt, dass ich dieses
höchst prekäre, der verbalisierung schwer zugängliche
verhältnis von religion und ästhetischer erfahrung,
das verhältnis von werk, anrede und dem verhoffen
des 'ganz anderen' - dass ich dies nirgends zutreffender
formuliert gefunden habe, als in celans überlegungen
zum ort des gedichtes.
^
margarete rebmann, video ergo est, 1995-1997. fotokopien,
plexiglas
margarete rebmann
"
das 'geschwinde', das immer schon draußen war,
hat an geschwindigkeit gewonnen; das gedicht weiß das",
sagt celan. so einfach ist der salz, und doch könnte
er als komplexe summe der arbeit von margarete rebmann
in dieser ausstellung gellen. sie hat über jahre
aus dem mit einer immer irrwitzigeren geschwindigkeit
an uns vorbeiziehenden bilderstrom der tagespresse
einzelne bilder herausgefiltert, die sie hier, formal
und farbig
verfremdet, wie eine große, extrem hochgerasterte
fotografie unserer zersplitterten weiterfahrung präsentiert.
für die künstlerin ist dieses tagtäglich
praktizierte verfahren eines fast gedankenlosen,
also nicht bewusst wählenden, sondern intuititiven
sammelns von zeitgeistbelegen ein einfacher, aber
gerader und
kompromissloser weg, ihr denken in einen gesellschaftlich-historischen
bezug einzubinden, es also in einen transsubjektiven
kontext zu stellen. ihr thema - die auflösung
des traditionellen bildes durch die medien und eine
zunehmende
desorientierung unserer wahrnehmungsfähigkeit
- halle die künstlerin vorher bereits mit sakralen
bildformen wie tryptichen, aber auch mit kreisformen
umgesetzt. zu ihrer arbeit "video ergo est" schreibt
sie: ,,'ich sehe also ist es' ist der titel dieses
stetig wachsenden work in progress. auf die ästhetik
der zerstreuung antwortet das 'multiple' ich.
^
margarete rebmann, video ergo est, 1995-1997, fotokopien,
plexiglas
die
kreisförmigen
bildelemente, picture elements oder pixel, sind ein
rest, der mir wie durch ein sieb, einem osmotischen
vorgang ähnlich,
auf den arbeitstisch fällt. entgrenzte medien
liefern mir entgrenzte bilder." wie auf einer
großen
welle ist die welt da draußen, in bildpartikel
zerfallen, hier in den kirchenraum hineingetragen.
die dramatische spannung, die durch das aufeinanderprallen
zweier welten hier sich ereignet, ist nicht sofort
augenfällig,
dafür aber, einmal wahrgenommen, umso nachhaltiger:
auf der nordwand des kirchenschiffes stehen sich
gegenüber:
der geschnitzte kreuzweg als inbild einer für
die ewigkeit festgefügten heilsordnung und die
heillosigkeit einer welt, die in ein gestöber
von möglichkeiten,
ohne anfang und ohne ende, zerfällt. ich habe
gesagt, die welten stehen sich gegenüber; ich
könnte
auch sagen, sie sind hier benachbart, wir können
sie ansehen, darüber nachdenken und vergleichen:
die theologische ordnung sub specie aeternitatis
des vierzehnteiligen stationenweges mit der symbolischen
ordnung des ephemeren, also des vorüberziehenden
und kurzzeitigen bei margarete rebmann.
^
anita stöhr-weber, ercolano-farbstücke, 1997
anita stöhr-weber
die kirche, so wissen wir, sucht den dialog mit allen
teilen der gesellschaft, und so selbstverständlich
auch mit der zeitgenössischen kunst. die künstlerinnen
und künstler dieser ausstellung haben den dialog
sehr ernst genommen und sich intensiv mit geschichte
und gegenwart des münsters st. paul auseinandergesetzt.
anita stöhr-weber hat sich mit der farbgeschichte
des kirchenraumes befasst und sich vom restaurator erläutern
lassen, dass die farbe der weihekreuze an der südwand,
das ercolano, die farbe der ursprünglichen ausmalung
der kirche sei. die farbstücke, die anita stöhr-weber
für die säulen des kirchenschiffes geschaffen
hat, basieren sämtlich auf der farbe ercolano als
pigment und nuancieren sich durch beimischung von weiß bis
zu einem hellen rosa hin aus. der betrachter kann die
gesamtheit dieser temporären, leichten und schwebenden
'ausmalung', die hier im geiste der monochromen malerei
etwa eines lo savio oder mark rothko realisiert wurde,
nur im durchschreiten des ganzen kirchenraumes, im einnehmen
unterschiedlicher blickpunkte erfassen - ein durchaus
auch im übertragenen sinne zu begreifender wahrnehmungsprozess.
ich bin mit den arbeiten von anita stöhr-weber seit
einigen jahren vertraut, und so war es für mich
umso überraschender, dass ihre farbstücke in
dieser engen und so selbstverständlich erscheinenden
verbindung mit diesem kirchenraum plötzlich assoziationen
wecken an jene wunderbaren renaissancebilder eines giovanni
bellini, welche die madonna gegen den landschaftshintergrund
durch ein gefaltetes tuch abgeschirmt darstellen, das
leicht über eine schnur gehängt ist. eine ganz
eigene suggestion hat es auch, sich - vor den farbstücken
von anita stöhr-weber stehend - der bildgeschichte
des schweißtuches der hi. veronika zu erinnern.
^
anita stöhr-weber, ercolano-farbstücke, 1997
joachim fleischer
von den zwei teilen unseres ausstellungstitels circuluslogos
ist die arbeit von joachim fleischer rein formal gesehen
dem ersten teil, dem circulus, lateinisch für
kreis, kreislinie oder ring zuzuordnen. die langsame
bewegung der halogenlampe setzt einen rhythmisch fluktuierenden
licht-schatten-kreis frei, der die umgebende architektur
in eine pulsierende bewegung versetzt. mit geringsten
mitteln entsteht ein überscharf, ja aggressiv
fokussiertes zentrum, eine art lichtfalle, die unseren
blick magisch anzieht, während wir doch eigentlich
dem schattenfluss des raumes uns überlassen möchten.
^
während
der aufbauphase stand die lichtwanne von joachirn fleischer
kurzfristig in der blickachse zum
kruzifix. und hier erging es mir ähnlich wie mit
den arbeiten von anita stöhr-weber: gerade weil
die lichtskulptur vollkommen frei ist von jeder gegenständlich
beschreibbaren darstellung eröffnet sie plötzlich,
im bedeutungsraum dieser kirche, unerwartete vorstellungen.
die
visuelle nähe von kruzifix und blendender
lichtquelle im schattenkreis ließ mich über
den abgrund nachdenken, der sich zwischen der überirdischen
leuchtkraft der botschaft und dem dunkel des irdischen
leidensweges auftut - ein abgrund, den es denkend immer
neu sich zu vergegewärtigen gilt. und dann ist
es auch nicht mehr weit zum segnenden christus von
grünewald, dessen hell strahlende aureole vor
einem nachtschwarzen himmel steht. das alles, wohlgemerkt,
bedeutet die arbeit von joachim fleischer nicht, aber
sie gibt uns völlige freiheit, solche bilder unserer
erfahrungswelt aufzurufen.
^
joachim fleischer, kleine schattenwanne, 1993
klaus illi
vom fokussierten lichtzentrum zum fokus, den klaus
illi gedanklich und faktisch auf zwei weibliche figuren
richtet,
die zum festen bestand christlicher ikonographie zählen.
der künstler ist in den letzten jahren mit plastiken
hervorgetreten, deren körper eine synthese darstellen
von innen und außen, ihre materialität erscheint
als hülle, haut oder membran. bei den seit 1992
entstehenden pneumatischen skulpturen handelt es sich
um auf dem boden oder auf der wand platzierte, scheiben-
oder trommelähnliche und in verschiedenem rhythmus
'atmende' objekte. ecclesia und synagoge, in st. paul
von klaus illi als kreisförmige projektionen eingesetzt,
sind die allegorien des "alten" und "neuen" bundes
mit gott, des alten und neuen testamentes. der künstler
projiziert sie - bildhaft gesprochen - jedoch auf eine
sehr zeitgenössische problematik: die ausgrenzung,
unterdrückung oder ausmerzung von volksgruppen aus
konfessionellen, politischen und anderen gründen.
die synagoge - als sinnbild des jüdischen urvolkes
bzw. des alttestamentarischen judentums - wurde verstanden
als vorbereitung des neuen bundes mit gott, die ecclesia
als dessen erfüllung. daher ist sie als aufrechte
siegerin dargestellt, mit krone, kelch und kreuzesfahne,
während die synagoge als besiegte gezeigt wird,
mit gesenktem kopf, zerbrochenem stab, herabstürzender
krone und den gesetzestafeln des alten bundes. sie werden
es erkannt haben, es sind dias nach esslinger glasfenstern,
wie sie gerade in der hinteren kirche ausgestellt sind.
^
klaus illi, ecclesia und synagoge (von der ordnung der
welt) 1997
für
klaus illi war dies jedoch nicht der anlass der auseinandersetzung,
seine mit wissenschaftlicher
akribie betriebene beschäftigung mit dem motiv reicht
einige jahre zurück. der künstler isoliert
die beiden figuren, die bis ins 12. jahrhundert zu seiten
des kreuzes, später auch als selbstständiges
motiv des typologischen bilderkreises zu sehen sind und
er lässt sie in einem langsamen rhythmus abwechselnd
aufscheinen und verschwinden, nur im übergangsbereich
sind beide kurzfristig gleichzeitig da. diese präsentationsweise
ist natürlich eine künstlerische interpretation,
das heißt, klaus jili projiziert den antijudaismus,
der ja in das zentrum der theologischen lehre des christentums
verwoben ist und wellenförmig dessen geschichte
begleitet - er projiziert diese ausgrenzung und verdammung
eines volkes in unsere gegenwart als ein phänomen,
das an die wurzeln antisemitischer handlungen und - allgemeiner
- aktuellster kriegshandlungen rührt.
^
bettina
bürkle, kreiszeichen, 1997, holzdruck auf papier (links),
holz, farbe (mitte), holz, farbe (rechts)
bettina bürkle
es gibt kaum eine einfache geometrische form, die so
viele symbolische bezüge in sich birgt wie der kreis:
vom mittelalterlichen zauberkreis, über den kampfplatz,
den tierkreis, den kreis der gemeinde, bis hin zu darstellungen
der trinität in einer kreisform in religiösen
bildwerken. bettina bürzel hat eine kleine werkgruppe
von arbeiten geschaffen, die einige dieser aspekte transparent
werden lassen. zwischen die postkarten im eingangsbereich
hat sie drei karten mit einem roten kreis und einem blauen
ring integriert. die besucher dieser kirche können
sich eine karte mitnehmen als eine art abstrakten anhaltspunkt
für individuelle erinnerungen und bilder und am
ende wird es einen kreis von menschen geben, die, ohne
voneinander zu wissen, besitzer dieser karte als einer
künstlerisch motivierten geste sind. an der glaswand
des eingangsbereichs angebracht sind zwei rote, runde
opferstöcke, die allerdings nicht nutzbar sind,
sondern nur assoziationen zum thema des opfers an sich
binden wollen: uraltes ritual, unterstützung, unterwerfung,
opfer für das eigene seelenheil oder um sich eine
gottheit wohlmeinend zu stimmen. im achsenschnittpunkt
der kirche schließlich trifft der besucher auf
einen am boden liegenden, runden spiegel, der unversehens
den "himmel", das gewölbe des kirchenraumes
zu unseren füßen liegen lässt und so
mit einfachsten mitteln fragen metaphysischer art über
unseren standort in der welt aufkommen lassen kann.
pietro sanguineti
dass der ein höchst ungewisser geworden ist, dafür
hat nicht zuletzt das stakkato von bildern, begriffen,
textfragmenten gesorgt, das unablässig unsere aufmerksamkeit
attackiert, ohne dass wir das einzelne noch in einen
sinnvollen zusammenhang zu bringen wüssten. mit
diesen zeichen, die frei flottierend sich durch die medialen
räume bewegen und keinem sinn gebenden kontext mehr
zuzuordnen sind, hat sich pietro sanguineti in den vergangenen
jahren in bildern, video- und textarbeiten beschäftigt.
aus der sinnleere aller botschaften, mit denen uns die
medien heute konfrontieren, bezieht sanguineti in einem
nächsten schritt seine inhalte: die infragestellung
von etablierter definitionsmacht, die offenheit der sinngebung,
das umschlagen von bedeutung durch immer neu zu leistende
gedankliche verknüpfungen. die kulturelle produktion
heute, also film, musik, bildende kunst oder literatur
versucht sich aus der misere eines fehlenden sinnkontinuums
herauszuziehen, indem sie dieses einfach. reproduziert
und damit offen legt: recycling, sampling sind die stichworte.
pietro sanguineti recycelt aus einem universum präcodierter
zeichen partikulare begriffe und satzfragmente und, indem
er diese animiert, stellt er das unverfügbar gewordene
einem neuen reflexiven, wesentlich kunstimmanent argumentierenden
kontext zur verfügung. entstanden sind inverse kirchen-fenster
für unser mediales zeitalter. "sprache,', so
schreibt paul celan 1960 in einem brief, "sprache,
zumal im gedicht, ist ethos - ethos als schicksalhafter
wahrheitsentwurf. und wenn es nur diese (...) erfahrung
gäbe: dass man der wahrheit des gedichts nachleben
muss, - wenn es nur diese erfahrung gäbe (und es
gibt sie!) , sie könnte genügen. aber wie viele
sind es denn heute, die solche aspekte des dichterischen überhaupt
wahrnehmen? die das gedicht wahrnehmen als menschliche
- und mithin einmalige und vom geheimnis der einmaligkeit
begleitete - präsenz? wie viele sind es wohl, die
mit dem wort zu schweigen wissen, bei ihm bleiben, wenn
es im intervall steht, (...) welt- und unendlichkeitssüchtig
zugleich - sprache, wie valéry einmal sagt, in
statu nascendi, freiwerdende sprache, sprache der seelenmonade
mensch - und, wenn ich auch das noch hinzufügen
darf, sprache in statu moriendi, sprache dessen, der
welt zu gewinnen sucht, weil erich glaube, das ist ein
uralter traum der poesie - weltfrei zu werden hofft,
frei von kontingenz."
^
pietro sanguineti, 4 dialeuchtkästen mit videostills,
1997
copyright 1997 galerie der stadt esslingen, autorin
und fotograf |